Bille und Zottel, Britta und Silber, Polly und Stella, Sofie und Sabrina - wer in den 80ern und frühen 90ern lesen konnte und Pferde liebte, kam an ihnen nicht vorbei.
Wir liehen sie aus den Bibliotheken aus, verliehen sie untereinander wie wild und erbten ein paar davon von älteren Cousinen oder sogar schon unseren Müttern.Es war uns egal, ob sie auf kleinen schwedischen Bauernhöfen, weitläufigen amerikanischen Farmen oder in deutschen Reitställen spielten, Hauptsache, es ging um Pferde. Für viele von uns legten diese Bücher den Grundstein für eine lebenslange Karriere als Leser, auch wenn viele von uns den Pferden später den Rücken kehren sollten.

Die Beliebtheit des Pferdebuchs ist ungebrochen. Themen und Schreibstil haben sich verändert - Serien sind auf dem Vormarsch (was nicht zuletzt Stabenfeldt geschuldet ist), Fantasy-Elemente sind viel stärker vertreten als zu "meiner" Zeit (im Gegensatz zu den Engländern mit ihrem "Silver Snaffles" von Primrose Cumming aus dem Jahre 1937 wüsste ich nicht, dass wir in Deutschland ein klassisches Vorbild für Fantasyelemente in der Pferdebuchliteratur hätten), und die Titelbilder sind auch bunter.
Auch die Pferdewelt hat sich geändert, von Haltungsbedingungen zur Verbreitung alternativer Reitweisen - und auch das spiegelt sich in den neueren Büchern wider.
Eines aber hat sich nicht geändert: Pferdebücher werden gelesen, verschlungen, verliehen und geliebt. Ich denke, man kann Büchern Schlechteres nachsagen.

Daher möchte ich gern an diese Bücher erinnern und über sie informieren - vom Klischeehaften (und davon gibt es mehr als genug!) bis zu dem was uns gefiel, bewegte und zum Nachdenken brachte.
Da ich weder Buchhändlerin noch Bibliothekarin bin, läuft das Ganze unsystematisch ab - was ich habe oder ausleihen kann, kommt auf die Seite. Das ist schon einiges, und es wird dauern, bis jedes Buch seinen Text hat. Aber diese Übersicht wird wachsen - Buch für Buch.