Uiuiuiuiui, wie schade, dass ich diese Bücher nicht schon als Kind haben konnte. Abgesehen davon, dass auch hier wieder EIN JUNGE mit dabei ist, auf den ich auch gern verzichtet hätte, um mehr Platz für Pferdegeschichten zu haben, passt hier einfach alles. Man merkt einfach, dass die Autorin neben ihrer Liebe zu arabischen Pferden auch eine große Offenheit für verschiedene Reitweisen und Rassen hat und der gefühlvolle Umgang mit Pferden über allem steht.
So spielt die Serie zwar auf einem Arabergestüt, und Neschad und Soraja, die tierischen Hauptpersonen, sind natürlich Araber, aber die Tochter der Gestütsbesitzer reitet einen gutmütigen Norweger, dessen innere Werte Paula und Benjamin (der JUNGE und Sohn der Gestütsbesitzer) zu schätzen lernen, als sie im Band "Eine Chance für Neschad" den traumatisierten Araberhengst an einen Reiter gewöhnen wollen und auf seine Qualitäten als Führpferd nicht verzichten wollen.
Die Notwendigkeit des Trainings ergibt sich übrigens daraus, dass der Gestütseigentümer den schönen Hengst nur dann als Deckhengst behalten möchte, wenn er seine Eignung als Reitpferd unter Beweis stellt - eine Einstellung, die man so manchem Araberzüchter, der auf Schaupüppchen steht, ins Buch schreiben könnte.
Wie sich die Beziehung zwischen Benjamin und Paula entwickelt, wird behutsam und verständnisvoll geschildert - damit hätte ich auch als Kind leben können ;-). Die Geschichten sind nicht immer von ausnehmender Originalität (das Gestüt droht seine Weideflächen zu verlieren, die Pferde werden nachts heimlich geritten, Soraja wird von einem Mädchen entführt, das sich kein eigenes Pferd leisten kann, Paula bekommt ein Fohlen geschenkt, eine Stute wird verkauft und verheizt...), die Spannung ist eher die typische Pferdebuch-Spannung: Wir wollen wissen, wie es weitergeht, aber zuviel Adrenalin muss nicht sein.
In anderen Worten: Genau meins.
Donnerstag, 1. August 2013
Jana & Janusch
Diese Bände spielen auf Rügen, da Janas Mutter nach der Trennung von ihrem Mann mit ihrer Tochter zu ihrem Bruder zieht, der das alte Familiengut "Roggenhof" zu einem Hotel umgebaut hat. Es ist dieser landschaftliche Hintergrund und die Liebe zu Rügen, die Jana entwickelt und die mit Fakten über die Insel verwoben wird, als Jana sich später als Reitführerin für die Gäste verdingt, die das Buch auszeichnen.
Auch gut geschildert wird die Beziehung zwischen Jana und ihrer Mutter, die immer darunter leidet, dass die Mutter ihre gesamte Energie in das Hotel steckt und dafür kaum Anerkennung erntet, während Jana ihre Freizeit fast ausschließlich bei den Pferden verbringt, die anfangs auf dem nahe gelegenen Tierschutzhof eines älteren Schauspielers stehen und später - natürlich - auf dem Roggenhof einziehen.
Leider hören hier die positiven Aspekte auf. Ich muss zugeben, dass ich von diesen Büchern enttäuscht war, da ich Tina Caspari als Autorin der "Bille und Zottel"-Reihe bei mir schon als Kind unglaublich hoch im Kurs stand. Hier aber reiht sich ein glücklicher Zufall an den nächsten: Gerade als die Mutter die Pferde am liebsten vom Hof jagen möchtem ruft eine Familie an, die nur buchen möchte, wenn Pferde am Hof stehen; sowohl den Reitlehrer wie auch den Pferdepfleger findet Jana bei ihren Streifzügen auf der Insel ganz zufällig im rechten Moment - man fragt sich, wie groß diese Insel sein muss?-, Jana findet natürlich den "Familienschatz", als das Hotel wegen finanzieller Schwierigkeiten vor dem Ruin steht, und dergleichen zuckersüßer, zusammengedrechselter Versatzstücke aus der Klischeekiste gibt es zuhauf.
Wenn nun wenigstens die Pferde liebevoll und individuell geschildert würden! Aber nein, Pferdecharakterschilderungen waren wohl aus, genau wie kreative Ideen.
Wenn nicht wirklich die Insel mit soviel Liebe geschildert würde, ich hätte die Bücher nicht einmal zu Ende gelesen.
Sommer, Sonne und zwei Pferde
Ach ja, hier ist alles, was das pferdeverrückte ältere Mädchen damals bei einem Pferdebuch so brauchte: Urlaub in Italien, ein schmucker und schnuckeliger Nachbar und Pferde in Gefahr.
Als pferdebesessenes Kind wäre mir der Schnuckel ja recht egal gewesen, aber ich denke, die Schilderung des Seelenlebens der Hauptperson, die im Urlaub ein verletztes Fohlen entdeckt, das einem verarmten Bauern gehört, der keinen Tierarzt bezahlen kann, hätte ich problemlos nachvollziehen können. Wie immer bei Tina Caspari ist das Buch mit einer großen Prise Humor gewürzt, und natürlich geht alles gut aus, und am Ende kehrt man mit Mutterstute und Fohlen nach Deutschland zurück, denn die Eltern sind - natürlich! - irgendwie doch voll in Ordnung.
Paul Brown
1) Pony-Farm
Dieses wundervolle Buch habe ich schon von meiner Mutter übernommen. Das Besondere sind weniger die Geschichten, in denen es um den Alltag auf einem Ponygestüt geht, als die großartigen Zeichnungen von Paul Brown, der auch die Fortsetzung "Die Schule der ganz kleinen Pferde" selbst illustriert hat. Die Ponys springen einem förmlich entgegen, und man sieht den Schalk aus ihren Augen blitzen.Dieser Band befasst sich hautsächlich mit den Erlebnissen des Ponyfohlens "Halb und Halb", das seinen Namen seiner lustigen Zeichnung verdankt, und der Kinder Bud und Lynn, die ihre ganze Freizeit auf der Pony-Farm verbringen. Aber auch andere Vierbeiner wie z. B. die beiden Dalmatiner oder das verwaiste Fohlen Plage - das seinen Namen erhält, weil es ständig den Menschen folgen möchte und nur Unsinn im Kopf hat, bis eine Ersatzmutter gefunden wird - kommen zu ihrem Recht.
Der spannende Abschluss ist der Ausbruch der Ponyherde, der mit Halb und Halbs Verschwinden und einer - natürlich am Ende erfolgreichen - Such- und Rettungsaktion endet.
Für mich als Kind war das auch mehr als genug an Spannung; ich fand es immer scheußlich, wenn zuviel passierte oder man gar um das Leben eines Ponys bangen musste!
Kurz, dieses Buch lässt sich auch schon mit sehr kleinen Ponyfreunden lesen, die sich sicher auch in die wunderschönen zeichnungen verlieben werden.
2) Die Schule der ganz kleinen Pferde
3) Kleines Pferd mit großen Tupfen
4) Silberhuf
5) Poco. Ein Pony im Indianerland
Ich reite für mein Leben gern
Aller-, allerschlimmstes Titelbild überhaupt. Hier stimmt nichts - vom Ernährungszustand des armen Pferdes über den Sitz der "Reiterin" bis hin zur Ausrüstung.
Freica heißt mein freches Pony
Wie habe ich dieses Buch als Kind geliebt. Die tollen Zeichnungen (viel schöner als das Titelbild!), die Geschichte vom Mädchen, das ein eigenes Pony bekommt *hach*, aber vor allem: Der humorvolle Ton, mit dem die Geschichten um das Islandpferd Freica und die Familie (samt tierischem Anhang) der Hauptperson geschildert werden, sprachen mich direkt an. Kein Wunder, war die Autorin Andrea Pabel doch selbst noch sehr jung, als sie das Buch schrieb!
Als Nordlicht stolperte ich als Kind allerdings immer wieder über manche doch recht südlichen Sprachgewohnheiten, die den Lesefluss störten.
Dass ich das Buch trotzdem liebte und mit Hilfe der Zeichnungen als Kind mein eigenes Briefpapier bastelte, spricht für sich! Besonders toll war, dass zwar eindeutig das Pferd die tierische Hauptperson war, es aber durchaus auch noch andere Tiere gab: Papageien, einen Kater... und das alles nicht GEGEN den Willen der Eltern, da die voll mitzogen, was ich sehr beneidenswert fand.
Alles in allem, ein schönes, gut illustriertes Buch mit Alltagsgeschichten vom leben mit Tieren - sofern man das alltäglich finden kann. Für mich als Kind war das schon abenteuerlich und aufregend genug!
Als Nordlicht stolperte ich als Kind allerdings immer wieder über manche doch recht südlichen Sprachgewohnheiten, die den Lesefluss störten.
Dass ich das Buch trotzdem liebte und mit Hilfe der Zeichnungen als Kind mein eigenes Briefpapier bastelte, spricht für sich! Besonders toll war, dass zwar eindeutig das Pferd die tierische Hauptperson war, es aber durchaus auch noch andere Tiere gab: Papageien, einen Kater... und das alles nicht GEGEN den Willen der Eltern, da die voll mitzogen, was ich sehr beneidenswert fand.
Alles in allem, ein schönes, gut illustriertes Buch mit Alltagsgeschichten vom leben mit Tieren - sofern man das alltäglich finden kann. Für mich als Kind war das schon abenteuerlich und aufregend genug!
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