Donnerstag, 1. August 2013

Jana & Janusch


Diese Bände spielen auf Rügen, da Janas Mutter nach der Trennung von ihrem Mann mit ihrer Tochter zu ihrem Bruder zieht, der das alte Familiengut "Roggenhof" zu einem Hotel umgebaut hat. Es ist dieser landschaftliche Hintergrund und die Liebe zu Rügen, die Jana entwickelt und die mit Fakten über die Insel verwoben wird, als Jana sich später als Reitführerin für die Gäste verdingt, die das Buch auszeichnen.
Auch gut geschildert wird die Beziehung zwischen Jana und ihrer Mutter, die immer darunter leidet, dass die Mutter ihre gesamte Energie in das Hotel steckt und dafür kaum Anerkennung erntet, während Jana ihre Freizeit fast ausschließlich bei den Pferden verbringt, die anfangs auf dem nahe gelegenen Tierschutzhof eines älteren Schauspielers stehen und später - natürlich - auf dem Roggenhof einziehen.

Leider hören hier die positiven Aspekte auf. Ich muss zugeben, dass ich von diesen Büchern enttäuscht war, da ich Tina Caspari als Autorin der "Bille und Zottel"-Reihe bei mir schon als Kind unglaublich hoch im Kurs stand. Hier aber reiht sich ein glücklicher Zufall an den nächsten: Gerade als die Mutter die Pferde am liebsten vom Hof jagen möchtem ruft eine Familie an, die nur buchen möchte, wenn Pferde am Hof stehen; sowohl den Reitlehrer wie auch den Pferdepfleger findet Jana bei ihren Streifzügen auf der Insel ganz zufällig im rechten Moment - man fragt sich, wie groß diese Insel sein muss?-, Jana findet natürlich den "Familienschatz", als das Hotel wegen finanzieller Schwierigkeiten vor dem Ruin steht, und dergleichen zuckersüßer, zusammengedrechselter Versatzstücke aus der Klischeekiste gibt es zuhauf.

Wenn nun wenigstens die Pferde liebevoll und individuell geschildert würden! Aber nein, Pferdecharakterschilderungen waren wohl aus, genau wie kreative Ideen.
Wenn nicht wirklich die Insel mit soviel Liebe geschildert würde, ich hätte die Bücher nicht einmal zu Ende gelesen.

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