Freitag, 3. Oktober 2014

Mattys verräterischer Sieg

Jane Ayres: Mattys verräterischer Sieg. München (Stabenfeldt) 2000.
engl. Originaltitel: Matty and the Moonlight Horse.

Eins vorweg: Das Hündchen oben in der Ecke gehört nicht zum Titelbild, sondern ist ein Aufkleber der kleinen Vorbesitzerin.
Das Titelbild ist einfach nur klasse. Da steht ein Pferd im gleißenden Licht mitten auf einem nächtlichen Friedhof, der den "Gespenstergeschichten" alle Ehre machen würde. Fehlt nur noch der Werwolf im Hintergrund...

Nun ja, im Buch geht es eigentlich weniger gespenstisch zu, auch wenn das Pferd, das originellerweise "Moonlight" getauft wird, tatsächlich von Matty und ihren Freundinnen auf einem Friedhof gefunden wird. Matty ist aber keine Gespensterjägerin, sondern ein ganz normales Mädchen (was durchaus betont wird), das mit seinen drei Freundinnen seine ganze Freizeit auf dem kleinen Ponyhof von Miss Pugh verbringt.
Als dort der Junge Mark mit seinem wunderschönen Welshpony auftaucht, wird den Mädchen noch stärker vor Augen geführt, dass sie selbst vom eigenen Pony nur träumen können. Da läuft ihnen eines Nachts Moonlight über den Weg. Die Mädchen melden dies der Polizei, die ihnen erlaubt, sich um das Tier zu kümmern. Da Miss Pugh (die in allem undurchsichtig bleibt) Moonlight jedoch nicht bei sich aufnehmen möchte, stellen die Mädchen ihn auf einem alten, verlassenen Stallgelände unter. Dort trainiert Matty mit Moonlight für ein Springturnier (warum gerade Matty, wird eigentlich nie klar). Mit Mark, dessen Interesse eigentlich mehr der Musik als den Pferden gilt und der nur seinem Vater zuliebe reitet, freundet sie sich auch an.So ist es auch ganz passend, dass sie auf Moonlight auf dem Turnier direkt hinter Mark platziert wird.
Auf dem Turnier wird Moonlight aber erkannt, und so kehrt er zu seiner Vorbesitzerin zurück, die ihn schon sehr vermisst hat (dahinter steht eine recht hanebüchene Story um Versicherungsbetrug).
Gleichzeitig mit diesem Schlag trifft die Mädchen ein neuer: Miss Pugh wird die Reitschule schließen. So können sie nicht einmal das Geld, das sie für das Auffinden und die Pflege von Moonlight erhalten haben, in ein eigenes Pony für alle vier investieren, denn es gibt weit und breit keine andere Reitschule.
Glücklich gelöst wird das Problem dann von Marks Vater, der das alte Stallgebäude, in dem Moonlight untergebracht war, erwirbt und zu einem Reitzentrum umbauen möchte.
Daraufhin kaufen sich die Mädchen auf einem Pferdemarkt ihr eigenes Pony Comfort.
Wie es damit weitergeht, wird vermutlich im nächsten Band erzählt, aber ich muss den nicht unbedingt lesen. Irgendwie ist hier alles doch zu vorhersehbar, und Moonlights Persönlichkeit lernen wir auch nicht kennen. Schade eigentlich, denn der Stil ist durchaus kurzweilig.


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