Freitag, 6. März 2015

Steffi ist verliebt in ein Pferd

Völker, Regina: Steffi ist verliebt in ein Pferd. Göttingen: Fischer 1980.

Puh. Es kommen die 80er, und in den Pferdebüchern geht es endlich auch um Pferde!
Als Steffis Freundin Gaby die schöne Stute Rhapsodie bekommt, sind Steffi und ihre Tante, die zu dem Zeitpunkt wegen eines Auslandsaufenthalts der Eltern ihre Nichte versorgt, natürlich mit von der Partie. Und die junge Tante versteht Steffi sofort, als diese sich in Rhapsodies Fohlen verliebt, für das der Besitzer keinen Käufer findet, weshalb er es schlachten lassen möchte.
So kommt es, dass Robin Hood gemeinsam mit Rhapsodie auf Gabys Hof zieht und die beiden Mädchen eine herrliche Zeit mit ihren Pferden verbringen. Ob die Pferde es so toll finden, zu zweit auf dem Hof zu stehen, wird nicht gefragt -auch nicht als Robin Hood abgesetzt wird und dies allen Ernstes durchgeführt wird, indem man die Mutterstute in den nahegelegenen Reitstall bringt und ihn völlig allein auf dem Hof lässt, wo er sich die Seele aus dem Hals brüllt.

Steffis größeres Problem sind aber die Eltern: Als sie aus Indien zurückkehren, müssen sie erst einmal überredet werden, den kleinen Robin in die Familie aufzunehmen. Sie sind anfangs wenig begeistert, lassen sich aber überzeugen, allerdings nur unter der Bedingung, dass Steffi sich allein um den Junghengst kümmert. Steffi ist überglücklich - bis zu dem Tag, als Robin einen Unfall erleidet. Alle drei Stunden muss sich Steffi nun um den Verband ihres Fohlens kümmern. Während Gabys Mutter die Zeiten übernimmt, zu denen die Mädchen in der Schule sind, muss sich Steffi für die Nacht etwas überlegen. Den Spruch des Vaters im Ohr, die Pflege Robins obliege nur ihr, schleicht sie sich sechs Nächte lang aus dem Haus, um im Stall zu übernachten und den Verband anzufeuchten. Rechtzeitig vor dem Frühstück klettert sie mit einem Seil zurück in ihr Zimmer.
Am letzten Tag allerdings bricht das alste Fensterkreuz ab, Steffi stürzt, bricht sich das Handgelenk und fällt in Ohnmacht. Als Steffi im Krankenhaus versorgt wird, finden ihre Eltern von Gaby die Wahrheit heraus. Sie verstehen, dass sie mit ihrer Anweisung, Steffi müsse alles allein schaffen, zu weit gegangen sind und versprechen Steffi, sich während ihres Krankenhausaufenthalts um Robin zu kümmern. So kommen sich die Eltern und ihre Tochter näher, und alles kommt zu einem guten Ende.


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