Sonntag, 18. Januar 2015

Jane-Reihe

Horsfield, Betty: Große Ponyfreundin Jane. Balve (peb / engelbert) 1975.
entspricht: Ein Pony wie ein Vulkan. (peb / engelbert) 1983.
engl. Originaltitel: The Pony Fund. 
Horsfield, Betty: Jane und ihre Ponys. Reutlingen (Ensslin & Laiblin) 1976.
engl. Originaltitel: Too Many Ponies.
Horsfield, Betty: Kein Platz für Ponys. Reutlingen (Ensslin & Laiblin) 1969.
engl. Originaltitel: No Place for Ponies.

Ich mag Rätsel, und zumindest eines dieser Bücher ist eines. Während zumindest "The Pony Fund" und "No Place for Ponies" schlicht übersetzte Titel aus dem Englischen sind, scheint "Jane und ihre Ponys" nur auf Deutsch veröffentlicht worden zu sein- wieso? Außerdem endet es so, dass man eine Fortsetzung erwartet, aber ich habe eine solche noch nicht auftreiben können.
Wenn ich sie mal finde, werde ich sie aber bestimmt kaufen, denn die Geschichten um Jane und ihre Ponys Frosty und Lassie / Jumpy (es scheint das gleiche Pony zu sein, trägt aber in unterschiedlichen Bänden unterschiedliche Namen) lesen sich wirklich schön.
Hunde spielen übrigens auch eine große Rolle, nicht nur weil Jane und ihre Eltern erst den Collie / Corgi (je nachdem, welchen Band man liest...) Bossy und später die Dackelhündin Revolverpenny besitzen, sondern auch, weil Jane sich mit einer Hundepension das Geld für ihr zweites Pony zusammenspart ("Große Ponyfreundin Jane" / "Ein Pony wie ein Vulkan"), nachdem sie zu groß für ihr Welshpony Frosty geworden ist.
Jane wünscht sich ein ganz besonderes Pony, den Falben Barleycorn, der bei einem Händler in der Nähe steht. Um sich die 100 Pfund, die er kosten soll, zu verdienen, verdingt Jane sich in den Ferien  sogar als Haushaltshilfe. Doch obwohl ihr Vater ihr letztlich den fehlenden Betrag zur Kaufsumme geben möchte, erfüllt sich Janes Wunsch nicht, denn Barleycorn wurde bereits verkauft.
Jane ist zwar enttäuscht, übersieht aber die misstrauische, etwas verhärmte Lassie nicht, die beim Händler am hintersten Ende der Weise steht. Lassie hatte einmal einen Unfall, von dem nicht nur eine körperliche Narbe zurückgeblieben ist, sondern auch panische Angst vor Autos.
Jane entschließt sich, ihrem Pferdeverstand zu trauen, Lassie zu kaufen und das Pony liebevoll wieder an den Verkehr zu gewöhnen. Bei der täglichen Arbeit stellt sie erstaunt fest, dass Lassie ein talentiertes Springpony ist. Sie gewinnt mit ihr einen Springwettbewerb, und als Barleycorns Besitzer, die mit ihrem Kauf gar nicht glücklich sind, ihr anbieten, die Ponys zu tauschen, ist Jane klar: Längst ist Lassie IHR Pony geworden, und sie würde sie auf keinen Fall eintauschen.

In "Kein Platz für Ponys" muss Jane ihre Tante in der Stadt besuchen. Das gefällt ihr gar nicht, muss sie doch ihre Ponys zurücklassen - und Bossy wird nachts in der Küche eingesperrt, denn die Tante ist auf Dreck und Unordnung nun gar nicht erpicht.
Glücklicherweise ändern Tante und Onkel ihre Meinung über Hunde, als Bossy nachts einen Einbrecher vertreibt. So schaffen sie sich sogar selbst einen Dackel an.
Jane stellt bald fest, dass die Stadt nicht so langweilig ist, wie sie dachte: Es gibt sogar einen Reitstall! Leider ist der Stall der Knights, den die Frau alleine führen muss, seit ihr Mann an den Rollstuhl gefesselt ist, sehr klein und hat kaum genügend Platz für die Schulponys, so dass Jane Lassie nicht dort unterbringen kann.
Die Kinder, die Jane in der Reitschule kennenlernt, wissen Rat: Sie quartieren Lassie bei sich in der Garage ein. Jane freut sich zwar, ihr Pony wieder in der Nähe zu haben, muss es aber nun mit den Kindern der Familie teilen. "Teilen" ist ohnehin ein Schlüsselbegriff dieses Buches: Mr Knight übernimmt eines Tages Bossy zur Pflege, und der Collie-Corgi hängt bald mit seinem Hundeherzen am querschnittsgelähmten Mann. Die Knights bitten Jane darum, ihnen Bossy zu überlassen.
Nach langem Hin und Her beschließt Jane schweren Herzens, ihren Hund Herrn Knight zuliebe  abzugeben, zumal das Ehepaar bereits neue Sorgen hat: Ihr Stall soll abgerissen werden, und weit un breit ist kein Weideland zu verpachten.
Doch dank Lassie kann Jane bald noch mehr für die Familie tun: Als ihre Ponystute ausreißt, läuft sie in eine große Gartenanlage. Dort treffen die beiden auf die ältere Besitzerin, die sich als Lassies frühere Eigentümerin entpuppt und sich sehr freut, die Stute wiederzusehen. Schon seit längerem steht ihr Besitz nahezu leer, natürlich gehören Ställe zum Grund, und natürlich können die Knights bald einziehen. Zum Glück fehlt nur noch ein neuer Hund, und so zieht die wilde Dackelhündin Revolverpenny bei Jane ein.

Im letzten (?) Band geht es um Verantwortung. Jane und ihre Freundin Angela finden sich mit dem Problem konfrontiert, zu viele Pferde zu haben und das Heu für den Winter nicht mehr zahlen zu können.
Wie das passiert, ist sicher ein Traum jeder kleinen Leserin, denn irgendwie häufen die beiden Mädchen den Sommer über immer mehr Ponys an. Es beginnt damit, dass Angela die tragende Stute eines verstorbenen älteren Herrn aufnimmt und so bald noch zwei Ponys zusätzlich zu ihrem eigenen hat. Jane übernimmt (eher unfreiwillig) die temperamentvolle Stute Jet für ihre Nachbarn, als diese in die Ferien fahren.  Dazu gesellt sich noch Sparrow, der vom gleichen Händler stammt und von seiner Weide ausgerissen ist, um zu Jet zu gelangen.Glücklicherweise erweist sich Cheryl, die Tochter der Familie, als sehr nett, wenn auch als noch ungeübte Reiterin - so entschließt sie sich dafür, den braven Sparrow zu behalten und Jet zurück zum Händler zu geben.
Außerdem trainieren die beiden Mädchen die Ponystute Misty, um ihrer Besitzerin einen Gefallen zu tun, die Jane von Hundeschauen kennt, die sie inzwischen mit ihrer Dackelhündin besucht (es ist übrigens ganz amüsant, wie die Geschehnisse da mit einem gewissen Augenzwinkern geschildert werden). Als Jane auch noch das Pony Raffles bei einer Tombola gewinnt, geraten die beiden Mädchen in Bedrängnis: Wie sollen sie so viele Ponys über den Winter bringen?
Es geht nicht anders - Raffles und  die Stute mit dem Fohlen müssen abgegeben werden. Glücklicherweise finden sich gute Lösungen: Raffles kann zu seiner ehemaligen Besitzerin zurück, und Dougal und ihr Fohlen werden einem Heim für behinderte Kinder zur Verfügung gestellt.
Auf dem Rückweg eines ereignisreichen Gymkhanas, in dem Cheryl mit ihrem zwar etwas langsamen, aber gutmütigen und zuverlässigen Sparrow jede Menge Preise gewinnt, beginnt das Ponyhorden aber erneut: Die Mädchen erfahren, dass der benachbarte Bauer ihnen einen Apfelschimmel auf die Wiese gestellt hat, im festen Glauben, es handle sich um Janes Frosty, der aber den ganzen Tag auf dem Gymkhana war.

Hier haben wir also eigentlich den Anfang einer neuen Geschichte, und dass ich nicht weiß, wie die ausgeht, passt mir irgendwie so gar nicht!


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