Sonntag, 25. Januar 2015

Mit Ponys fing es an

Rose, Mary: Mit Ponys fing es an. Glückliche Jugend mit Ponys. Zürich et al. (Müller-Rüschlikon) 1980.

engl. Originaltitel: Molly Came First.

Was für Zeiten, als man ein Pony für 30 Pfund kaufen, man sorglos seine Kinder eine Mutterstute mit ihrem ein paar Tage alten Fohlen kreuz und quer über die Straßen zur anderen Weide schicken konnte und die Familie 30 km einfache Strecke auf sich nahm, um die Tochter beim Sommercamp des Ponyclubs zu besuchen - mit dem Fahrrad, versteht sich.

Richtig, wir reden von den Nachkriegsjahren - die Erzählung beginnt 1948, als die Familie das Pony Molly für die Kinder kauft.  Wunderschön illustriert von Joan Thompson, werden in diesem Buch die gewöhnlichen Freuden und Probleme des Lebens mit Ponys beschrieben, denn zu Molly gesellen sich bald noch mehr Pferde, da die Geschwister schnell aus ihr herauswachsen und bereits bei der Geburt ihres Fohlens wissen, dass sie dieses niemals werden reiten können.
Auch Trauriges wird geschildert, etwa, wie zwei Ponys sterben, weil ihre Besitzer sie nicht vom Dorfanger nehmen, obwohl klar ist, dass sie auf den fetten Wiesen Hufrehe bekommen werden. Hier fehlt einem die rechte Wut auf diese Besitzer; alles wird irgendwie hingenommen, das Gute wie das Schlechte. Es ist andererseits auch dieses Quentchen Sorglosigkeit, das den Charme der Geschichte ausmacht.
Wer sich in die 40er und 50er Jahre hineinversetzen möchte, dem sei diese realistische Schilderung sehr ans Herz gelegt.

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