Donnerstag, 17. Juli 2014

Nelly

Isbel, Ursula: Nelly. Das schönste Pferd der Welt. München / Wien (Franz Schneider) 1996.

Dies ist der erste Band der "Nelly"-Reihe, die im Schwarzwald spielt. Nellys Familie lebt auf dem Land, auf einem Hof, der früher als Poststation diente. Nelly und ihre beiden Geschwister besitzen schon Tiere, einen Papagei, einen Hund und eine Katze, aber trotzdem hätte Nelly natürlich gern ein Pferd - wenn man schon auf dem "Rösslehof" wohnt...!
So ist sie hellauf begeistert, als ihr Großvater, ein Tierarzt, ihnen die Stute Lady vermitteln möchte, die von ihrer Besitzerin überfordert und kaputtgeritten wurde. Dass Lady kein Reitpferd ist, ist Nelly egal, und der Großvater bietet an, die Kosten zu übernehmen, aber dennoch müssen die Eltern noch zustimmen. Im Grunde genommen ist das der Stoff, der in den meisten Mädchenbüchern gerade so fürs erste Kapitel reicht, aber Ursula Isbel nimmt sich Zeit: Wir lernen die Familie und besonders natürlich Nelly kennen, erleben lustige Begebenheiten mit den Tieren, gewinnen Einblick in die Entscheidungsfindung der Familie und sind natürlich beim ersten Kennenlernen von Nelly und der Stute dabei.
Kurz: Die Autorin hat etwas zu erzählen; wer Familiengeschichten mag, hat kaum das Gefühl, dass das eigentliche Problem, die drängende Frage, ob man Lady aufnehmen werde (die natürlich positiv beantwortet wird), künstlich herausgezögert wird.
Etwas mehr "Pferd" hätte dennoch sein können, auch für einen ersten Band. Doch wenn man sich der Tatsache bewusst ist, dass es sich um den Auftakt einer Reihe handelt, kommt man über diese kleine Enttäuschung gut hinweg.

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